Membrangrößen von Mikrofonen


Mikrofone lassen sich an ihrer Membrangröße unterscheiden. Man unterscheidet zwischen Klein- und Großmembranmikrofone.

Kleinmembranmikrofone

Membrandurchmesser kleiner als 1 Zoll (2,54 cm)

Typisch bei Kondensatormikrofonen sind Durchmesser von 1/2 Zoll (1,3 cm) und 1/4 Zoll (0,64 cm).

Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Kapsel, desto neutraler und präziser ist das Klangbild. Daher werden bei Musikproduktionen und Übertragungen, bei denen es auf klangliche Authentizität ankommt, nahezu ausschließlich Kleinmembranmikrofone eingesetzt.

Großmembranmikrofone

Als Großmembranmikrofon bezeichnet man üblicherweise Kapseln mit Membrandurchmessern von größer oder gleich 1 Zoll (= 2,54 cm). Nicht alle Hersteller beachten diese historisch gewachsene Unterscheidung, weshalb vereinzelt auch Membranen mit nur 0,75 Zoll = 1,9 cm Durchmesser bereits als Großmembran bezeichnet werden.

Eine größere Kapsel weist für höhere Frequenzen (also kleinere Wellenlängen) einen richtungsabhängigen Amplituden- frequenzgang auf, da verstärkt Interferenzen auftreten. In Aufnahmesituationen werden Großmembranmikrofone daher oft einge- setzt, um bestimmte Instrumente oder Stimmen zu färben, z. B. um Soloparts, vor allem Gesang, hervorzuheben. Daher wird der Klang eines Großmembranmikrofones häufig zur Klanggestaltung eingesetzt.